Die SCREEN-AF-Studie (Gladstone et al., JAMA Cardiology 2021) liefert wichtige Evidenz für die Bedeutung längerer EKG-Überwachungen. In dieser multizentrischen Untersuchung aus Kanada und Deutschland wurden über 75-jährige Patient:innen mit Hypertonie entweder per Standardversorgung (Routine-Kontrolle mit Puls- und Herz-Auskultation) oder mit einem tragbaren 1-Kanal-Mini-Holter über jeweils 14 Tage zu zwei Zeitpunkten untersucht.
Ergebnis: In der Screening-Gruppe wurde bei 5,3 % der Teilnehmenden bislang unerkannte AF diagnostiziert – im Vergleich zu 0,5 % in der Standardgruppe. Das entspricht einer elfmal höheren Entdeckungsrate und zeigt, wie entscheidend kontinuierliche und ausreichend lange Aufzeichnungsphasen sind, um paroxysmales Vorhofflimmern sicher zu erfassen.
Für uns und unsere Partner bestätigt diese Arbeit, dass qualitativ hochwertige, ambulante Holter-EKG-Daten einen echten Mehrwert für die Patientenversorgung bieten. Sie belegt, dass 1-Kanal-Mini-Holter-Systeme eine praktikable und effektive Option für das Screening älterer Hochrisikopatient:innen sind – mit hoher Adhärenz, guter Verträglichkeit und klarer klinischer Relevanz.
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